Wilson Kipsang und Mary Keitany gewinnen New York-Marathon
Mary Keitany gelang in New York ein glänzendes Marathon-Comeback nach einer Babypause. Die 32-jährige entschied das Rennen in 2:25:07 Stunden vor ihrer Landsfrau Jemima Sumgong (2:25:10) knapp für sich. Dritte wurde überraschend die portugiesische Debütantin Sara Moreira, die nach hervorragenden 2:26:00 im Ziel war.
Der TCS New York City-Marathon hat es sich zur Aufgabe gemacht, seiner Gemeinde etwas zurückzugeben. Und so gab es am Sonntagmorgen eine ungeahnte Vielzahl von Siegern. Das Rennen, das von den New York Road Runners (NYRR) veranstaltet wird, bietet Läufern die Möglichkeit, über ein Charity-Programm Spenden für eine von 300 offiziellen Wohltätigkeitsorganisationen zu sammeln. Dazu gehört auch das ‚Team for Kids‘, das Jugendprogramme der New York Road Runners unterstützt. In diesem Jahr erliefen 8.500 Männer und Frauen aus der ganzen Welt fantastische 25 Millionen US-Dollar für einen guten Zweck.
Das Rennen der Männer: Wilson Kipsang war geduldig
Bei Kilometer 30 war das Tempo immer noch nicht viel schneller. Zehn Läufer formten jetzt die Führungsgruppe. „Es war bei diesen Bedingungen zu riskant eher wegzulaufen“, erklärte Wilson, der aber im Hinblick auf den letzten Teil des Rennens zuversichtlich war. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel erhöhte er das Tempo. Schnell fiel die Gruppe auseinander. Boston-Marathon-Sieger Meb Keflezighi (USA), der am Ende einen starken vierten Platz belegte, Weltmeister und Olympiasieger Stephen Kiprotich (Uganda) als auch der hoch eingeschätzte Peter Kirui (Kenia) konnten nicht mehr mithalten. Nach 35 km waren neben Wilson Kipsang nur noch Lelisa Desisa, Gebre Gebremariam sowie Titelverteidiger und Streckenrekordler Geoffrey Mutai (Kenia) im Rennen um den Sieg. Geoffrey Mutai fiel ebenso wie Gebre Gebremariam zurück und lief am Ende auf Rang sechs mit 2:13:44 ins Ziel. Doch Lelisa Desisa blieb an Wilson Kipsang dran. Der 24-jährige Äthiopier, der im vergangenen Jahr sowohl den Dubai- als auch den Boston-Marathon gewonnen hatte und dann noch WM-Zweiter wurde, sorgte selbst für Tempo.
Angesprochen auf das Überholmanöver von Lelisa, sagte Wilson später: „Er kam von hinten und von der anderen Seite, dann streifte er mich an der Schulter. Da das Ziel nicht mehr weit weg war, begann ich danach zu spurten.“ Die Wetterbedingungen am Sonntag machten es den Athleten nicht leicht und so sagte Wilson: „Wir haben alles versucht, um eine gute Zeit zu erreichen, aber es war heute nicht möglich“.
Das Rennen der Frauen: Mary Keitany triumphiert im dritten Anlauf
An der Spitze war es Mary Keitany, die das Tempo erhöhte. Desiree Linden, die stärkste US-Amerikanerin im Rennen, wurde schließlich Fünfte, während die Vize-Weltmeisterin Valeria Straneo (Italien) und die in New York lebende Äthiopierin Buzunesh Deba die nächsten waren, die nicht mehr mithalten konnten.
In der Folge entwickelte sich ebenso wie bei den Männern eine Duell-Situation. Sara Moreira, die lange Zeit an der Spitze gelaufen war, Jelena Prokopcuka (Lettland), Rkia El Moukim (Marokko) und Firehiwot Dado (Äthiopien) verloren kurz nach der 35-km-Marke ebenso den Kontakt zu Mary Keitany und Jemima Sumgong.
„Ich wollte unbedingt gewinnen, aber heute war es Marys Tag“, sagte Jemima, die im vergangenen Jahr den Rotterdam-Marathon gewonnen hatte und sowohl in Chicago als auch in Boston bereits zweite Plätze belegt hatte. 300 Meter vor dem Ziel löste sich Mary Keitany schließlich von ihrer Konkurrentin und gewann mit 2:25:07. „Ich habe hart dafür gearbeitet, hier starten zu können“, erzählte Mary später. „Zweimal bin ich diesen Marathon bereits gelaufen, jetzt habe ich endlich gewonnen. Darüber bin ich sehr froh.“
Ein starkes Marathondebüt auf der nicht leichten New Yorker Strecke lief Sara Moreira. Die 29-jährige Portugiesin sagte nach ihrem dritten Rang in 2:26:00: „Ich war gut vorbereitet, deswegen habe ich auch oft Führungsarbeit geleistet. Es ist fantastisch, dass ich auf Anhieb auf das Podium gekommen bin.“ Auf einen guten 10. Platz lief die US-Amerikanerin Annie Bersagel (2:33:02). Mehr über Annie können Sie hier auf unserer Website nachlesen.
Die Ergebnisse des New York City-Marathons
Männer:
1. | Wilson Kipsang | KEN | 2:10:59 Stunden |
2. | Lelisa Desisa | ETH | 2:11:06 |
3. | Gebre Gebremariam | ETH | 2:12:13 |
4. | Meb Keflezighi | USA | 2:13:18 |
5. | Stephen Kiprotich | UGA | 2:13:25 |
6. | Geoffrey Mutai | KEN | 2:13:44 |
7. | Masato Imai | JPN | 2:14:36 |
8. | Peter Cheruiyot Kirui | KEN | 2:14:51 |
9. | Ryan Vail | USA | 2:15:08 |
10. | Nick Arciniaga | USA | 2:15:39 |
Frauen:
1. | Mary Keitany | KEN | 2:25:07 Stunden |
2. | Jemma Sumgong | KEN | 2:25:10 |
3. | Sara Moreira | POR | 2:26:00 |
4. | Jelena Prokopcuka | LAT | 2:26:15 |
5. | Desiree Linden | USA | 2:28:11 |
6. | Rkia El Moukim | MAR | 2:28:12 |
7. | Firehiwot Dado | ETH | 2:28:36 |
8. | Valeria Straneo | ITA | 2:29:24 |
9. | Buzunesh Deba | ETH | 2:31:40 |
10. | Annie Bersagel | USA | 2:33:02 |
11. | Deena Kastor | USA | 2:33:18 |
- Erschienen am 2. November 2014
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