Tausende Frauen und Mädchen haben Freude am Laufen in Berlin
Unter dem Jubel tausender begeisterter Zuschauer, aber auch der Läuferinnen, die noch einen Teil der Strecke vor sich hatten, gewann Irina Mikitenko am 14. Mai in Berlin den 28. AVON RUNNING Berliner Frauenlauf. Für den 10 Kilometer langen Rundkurs, der traditionell durch den Berliner Tiergarten führt, benötigte die 38-jährige Läuferin vom SC Gelnhausen 34:31 Minuten und war damit knapp eine Minute schneller als die zweitplatzierte Langdistanz-Triathletin Sonja Tajsich (35:28/Team Erdinger Alkoholfrei). Auf Platz drei folgte in 36:51 Dawn Domaschk vom SCC Berlin. Für Irina Mikitenko war es nach 2006 und 2008 der dritte Sieg bei dieser Veranstaltung.
Dass der Laufsport immer beliebter wird, beweisen die jährlich steigenden Teilnehmerzahlen des mit Abstand größten deutschen Frauenlaufes. Rechnet man alle Wettbewerbe mit ein – mittlerweile gibt es neben dem 800-Meter-Bambini-Lauf für die Kleinen jeweils einen Lauf-, einen Walking- und einen Nordic-Walking-Wettbewerb über die
5-km- sowie die 10-km-Distanzen – nahmen in diesem Jahr 17.321 Mädchen und Frauen teil. Das sind fast 2.000 mehr als im Vorjahr, in dem 15.542 an den Start gingen.
Im Vordergrund stehen bei vielen Teilnehmerinnen die Freude am Laufen sowie Fitness und Gesundheit, und so ist die Stimmung rund um die Strecke, vor und bei vielen auch während des Laufes entspannt und ausgelassen. Zudem erfüllt die Teilnahme einen guten Zweck, denn der Berliner Frauenlauf ist Deutschlands größter Benefizlauf zum Thema Brustkrebs. Ein Euro der Startgebühr (ausgenommen davon sind die Schülerinnen, die am Lauf der Schulen über 5 km teilnehmen) kommt der Berliner Krebsgesellschaft e.V. zugute, die damit den Kampf gegen Brustkrebs unterstützt. Auch können so genannte „Sponsored Walk/Run Teams“ gegründet werden, die von ihrer Familie, Freunden oder Kollegen für jeden gelaufenen Kilometer einen vorher frei gewählten Betrag bekommen. Dieses Geld kommt dem Härtefonds der Berliner Krebsgesellschaft und damit an Brustkrebs erkrankten Frauen zugute, die sich in einer finanziellen Notlage befinden.
Für Irina Mikitenko war es das erste Rennen nach dem Virgin London-Marathon und diente ihr als Formtest für die Sommersaison 2011. Doch auch für sie ging es am Samstag nicht um eine bestimmte Zeit, wie sie Take The Magic Step® berichtete: „Für mich war das ein lockeres Rennen. Ich bin die erste Runde langsam angegangen und mit Sonja Tajsich gelaufen, um für sie Tempo zu machen.“ Nach rund vier Kilometern setzte sie sich ab. „Erst auf den letzten zwei Kilometern bin ich richtig schnell gelaufen. Davor habe ich die sehr schöne Stimmung genossen, und es war sogar möglich, mit den Zuschauern zu kommunizieren“, erzählte Irina Mikitenko, deren kleine Tochter Vanessa beim Bambini-Lauf an den Start ging.
Nun wird sie voraussichtlich noch ein paar kürzere Straßenrennen laufen, bevor sie mit der Vorbereitung auf einen Herbst-Marathon beginnt. Im September oder Oktober möchte sich die deutsche Marathon-Rekordlerin über diese Strecke für die Olympischen Spiele in London 2012 qualifizieren.
25.154 Frauen laufen in Wien
Am Sonntag verzeichneten die Veranstalter bei der 24. Auflage des Wiener Frauenlaufs die Rekord-Meldezahl von 25.154 Frauen und Mädchen. Angefeuert wurden sie von tausenden begeisterter Zuschauer an der Strecke. Die Mehrzahl der Läuferinnen startete im Wiener Prater über die 5-km-Distanz (20.648), die anderen liefen das 10-km-Rennen (4.506). Der dm Wiener Frauenlauf ist das größte Rennen seiner Art im deutschsprachigen Raum und der zweitgrößte Lauf in Österreich hinter dem Wien-Marathon.
Teilnehmerinnen aus 67 Nationen im Alter von sechs bis 81 Jahren hatten sich für den Event angemeldet. Darunter befanden sich allein circa 6.200 Mädchen unter 18 Jahren. Ein Grund dafür ist vor allem der Anteil an Schulen, die mit dem Frauenlauf kooperieren – Frauen und Mädchen von 130 Schulen gingen in Wien an den Start.
Die Portugiesin Ana Dulce Felix gewann den 5-km- Frauenlauf souverän mit einer Streckenrekordzeit von 15:27,4 Minuten. Damit verbesserte die Zweitplatzierte des diesjährigen Wien-Marathons die zwei Jahre alte Kursbestzeit von Jelena Prokopcuka (Lettland) um genau zwei Sekunden. „Ich bin überrascht, dass ich heute gewonnen habe“, erklärte Ana Dulce Felix, die selbst die Cross-Europameisterin Jessica Augusto (Portugal) deutlich hinter sich ließ. Sie war als Zweite nach 15:52,4 im Ziel. Dritte im Ernst Happel Stadion wurde Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg), die den Frauenlauf bereits dreimal gewonnen hatte, mit 15:59,3 Minuten.
- Erschienen am 22. May 2011
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