Paul Tergat: „Von mir aus könnte der Berliner Weltrekord ewig stehen“

Von Jörg Wenig
Paul Tergat in Berlin. © Victah Sailer
Paul Tergat in Berlin. © Victah Sailer

Paul Tergat brach beim real,- Berlin-Marathon 2003 den Weltrekord. Seine Marke von 2:04:55 Stunden steht heute noch als Bestzeit im Marathon. Nicht einmal sein Erzrivale Haile Gebrselassie (Äthiopien) kam jemals in die Nähe von der Marke, mit der Paul Tergat Sportgeschichte schrieb. Nachdem er am vergangenen Sonntag verletzungsbedingt auf den Start beim Flora London-Marathon hatte verzichten müssen, gab er uns das folgende Interview.

Was steht bei Ihnen als nächstes an, nachdem Sie beim Flora London-Marathon nicht starten konnten?

Paul Tergat: Ich bin natürlich sehr enttäuscht und traurig, in London nicht gelaufen zu sein. Es war ein großartiges Rennen und Felix Limo und Martin Lel haben am Ende einen guten Kampf gezeigt. Ich muss jetzt nach vorne schauen, und ich weiß, dass ich in diesem Jahr noch einen Marathon laufen werde – es wird einer im Herbst sein. Davor werde ich ein, zwei Rennen über 10 Kilometer laufen, aber da weiß ich noch nicht wo und wann.

London war das zweite Rennen der neuen World Marathon Majors Serie. Was halten Sie davon?

Paul: Das ist eine fantastische Sache. Viele von uns werden nie die Möglichkeit haben bei großen Meisterschaften mitzulaufen. Nun können wir Punkte für den Jackpot sammeln und jeder weiß, dass es die Konkurrenz und der wirkliche Wettkampf ist, den wir haben wollen. Das muss in jedem Fall unterstützt werden. Das Interesse am Marathon befindet sich nun auf einer anderen Ebene. Die fünf Rennen der World Marathon Majors machen bis jetzt einen großartigen Job.

Wie lange wird sich Ihr Weltrekord noch halten?

Paul: Wenn es nach mir ginge, könnte er für immer stehen. Aber Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden, auch wenn ich in diesem Fall nicht sagen kann, wann dies geschehen wird.

Welche Erinnerungen haben Sie an den real,- Berlin-Marathon?

Paul: Berlin ist meine Stadt. Es ist mein Rennen. An Berlin habe ich schöne Erinnerungen, die ich niemals vergessen werde. Hier habe ich 2003 den Marathon-Weltrekord aufgestellt. Die Strecke ist sehr schnell, und die Zuschauer sind fantastisch. Ich bin mir sicher, dass ich eines Tages zurückkommen werde.