Mary Keitany und Mo Farah zeigen Topform in London

Von Jörg Wenig
Mary Keitany, hier bei ihrem 25-km-Weltrekord in Berlin, gewinnt die ‚London 10.000‘. © www.photorun.net
Mary Keitany, hier bei ihrem 25-km-Weltrekord in Berlin, gewinnt die ‚Bupa London 10.000‘. © www.photorun.net

Die Kenianerin Mary Keitany und der Brite Mo Farah haben am Montag die ,Bupa London 10.000′ gewonnen. Bei dem 10-km-Straßenrennen durch die City der britischen Metropole steigerte Mary Keitany ihre persönliche Bestzeit auf 31:05 Minuten. Mo Farah lief 27:44 und brach seinen eigenen britischen Rekord. Das Rennen fand am ,Bank Holiday’-Montag bei Temperaturen um 13 Grad Celsius auf jenem Rundkurs statt, auf dem in zwei Jahren auch die olympischen Marathon-Entscheidungen in London fallen sollen. Start und Ziel befinden sich am St. James’s Park nahe des Buckingham Palastes. Das Teilnehmerfeld mit über 13.000 gemeldeten Läufern passierte auf dem Weg zum Ziel bekannte Londoner Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Westminster Abbey, Big Ben, das Parlament und die St. Paul’s Kathedrale.

Mary Keitany bestätigte einmal mehr ihre starke Form. Gut drei Wochen nachdem sie in Berlin über die 25-km-Strecke einen Weltrekord aufgestellt hatte (1:19:53 Stunden), dominierte sie in London auch über die 10-Kilometer-Distanz. Mit 31:05 Minuten steigerte die 28-Jährige ihre erst in diesem Jahr aufgestellte persönliche Bestzeit um vier Sekunden. Damit rückt Mary Keitany in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten über 10 km auf Platz 15 vor. In der Jahresweltbestenliste steht die Kenianerin nun auf Rang zwei.

„Ich bin froh, dass ich heute in London gewonnen und zugleich eine persönliche Bestzeit erreicht habe – ich habe mein Bestes gegeben”, erklärte Mary Keitany, die nach 3 km das Tempo forcierte und sich von ihren kenianischen Konkurrentinnen löste. Mit über einer Minute Vorsprung war Mary Keitany vor Doris Changeywo (32:15) im Ziel. Dritte wurde mit Edith Chelimo (34:30) eine weitere Landsfrau.

„Ich wusste, dass ich in guter Form war und deswegen war ich zuversichtlich”, erklärte Mo Farah, der als Titelverteidiger an den Start gegangen war. Der Brite hatte sich vor Kilometer sechs gemeinsam mit dem 10-km-Weltrekordler Micah Kogo (Kenia/27:01 Minuten) von den übrigen Konkurrenten abgesetzt. Zwei Kilometer vor dem Ziel sah es dann nach einem Sieg des favorisierten Kenianers aus. Der Weltrekordler löste sich leicht von Mo Farah, doch er konnte den Briten nicht entscheidend hinter sich lassen. 200 Meter vor dem Ziel schaffte es der aktuelle 3.000-Meter-Hallen-Europameister zu kontern und seinerseits an Micah Kogo vorbeizuziehen. „Ich liebe London, denn ich werde hier stark unterstützt von den Zuschauern. 200 Meter vor dem Ziel bin ich regelrecht explodiert”, sagte der 27-jährige Mo Farah, der am kommenden Samstag beim Europacup über 10.000 m starten wird.

Mit 27:44 Minuten steigerte Mo Farah seinen im vergangenen Jahr in London aufgestellten britischen Rekord um sechs Sekunden. Seine Siegzeit ist zudem eine europäische Jahresbestzeit. Micah Kogo wurde in 27:49 Minuten Zweiter vor dem Briten Chris Thompson (28:17).