London und Boston sind Höhepunkte der Frühjahrs-Marathonserie
An vier Marathon-Sonntagen im April erlebt der internationale Laufsport eine Reihe von mitreißenden Veranstaltungen über die klassische Distanz, die zu den spannendsten Straßenrennen des Jahres gehören. Dabei bilden abermals der London- und der Boston-Marathon die Höhepunkte. Doch auch die Läufe in Paris, Hamburg, Rotterdam, Wien und Hannover weisen internationale Spitzenfelder auf und begeistern zugleich als Volksläufe mit zigtausend Teilnehmern und Zuschauern. Fast 200.000 Athleten haben sich alleine für diese sieben Rennen registriert, mehrere Millionen Zuschauer werden dort an den Strecken erwartet.
Der aktuell wohl stärkste Marathonläufer der Welt, Eliud Kipchoge (Kenia), trifft in einer Art Olympia-Generalprobe in London auf eine Reihe von absoluten Weltklasseläufern, darunter auch Äthiopiens beliebter Spitzenathlet Kenenisa Bekele. In London wird Deutschlands neuer Marathon-Star Arne Gabius an den Start gehen. Auch Boston hat bei den Männern gleich ein halbes Dutzend Athleten im Rennen, die famose Bestzeiten von unter 2:05 Stunden vorweisen können.
Ebenso werden vier Athleten der KIMbia-Gruppe von Trainer Dieter Hogen, der nach wie vor eng mit Take The Magic Step verbunden ist, im April in Rotterdam beziehungsweise Wien an den Start gehen. Für viele Topläufer geht es bei den Rennen in den nächsten Wochen auch um die Qualifikation für den Marathon bei den Olympischen Spielen in Rio im August. Nachfolgend gibt Ihnen Take The Magic Step einen Überblick über die sieben aufregenden April-Rennen.
Boston am 18. April
Es ist der Marathon-Klassiker des Frühjahrs schlechthin. Für das 120. Rennen von Hopkinton nach Boston haben sich 30.000 Läufer angemeldet. Die Elitefelder haben eine außergewöhnliche Breite in der Spitze: Zehn Männer mit Bestzeiten von unter 2:06 Stunden stehen auf der Startliste, ebenso wie ein Dutzend Frauen, die bereits schneller als 2:25 gelaufen sind. Streckenrekordler Geoffrey Mutai (Kenia/2:03:02 Stunden) wird auf Titelverteidiger Lelisa Desisa (Äthiopien) treffen. Auch bei den Frauen ist mit Caroline Rotich (Kenia) die Vorjahressiegerin dabei. Zu ihren Gegnerinnen zählt die Olympiasiegerin Tiki Gelana (Äthiopien).
Auch Uta wird an vielen Veranstaltungen rund um den Marathon teilnehmen. Vor 20 Jahren gewann sie den 100. Boston-Marathon und freut sich nun darauf, dieses Jubiläum in Beantown zu feiern. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.
Streckenrekorde:
2:03:02 Geoffrey Mutai (KEN/2011)
2:18:57 Rita Jeptoo (KEN/2014)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Geoffrey Mutai (KEN/2:03:02), Sammy Kitwara (KEN/2:04:28), Tsegaye Mekonnen (ETH/2:04:32), Lelisa Desisa (ETH/2:04:45), Yemane Adhane Tsegay (ETH/2:04:48), Getu Feleke (ETH/2:04:50), Wilson Chebet (KEN/2:05:27), Hayle Lemi Berhanu (ETH/2:05:28), Stephen Chebogut (KEN/2:05:52), Deribe Robi (ETH/2:05:58), Wesley Korir (KEN/2:06:13), Michael Kipyego (KEN/2:06:48), Paul Lonyangata (KEN/2:07:14), Jackson Kiprop (UGA/2:09:32), Cuthbert Nyasango (ZIM/2:09:52).
Frauen: Tiki Gelana (ETH/2:18:58), Buzunesh Deba (ETH/2:19:59), Tirfi Tsegaye (ETH/2:20:18), Mamitu Daska (ETH/2:21:59), Atsede Baysa (ETH/2:22:03), Flomena Cheyech Daniel (KEN/2:22:44), Tadelech Bekele (ETH/2:22:51), Jelena Prokopcuka (LAT/2:22:56), Valentine Kipketer (KEN/2:23:02), Caroline Rotich (KEN/2:23:22), Joyce Chepkirui (KEN/2:24:11), Fatuma Sado (ETH/2:24:16), Purity Cherotich Rionoripo (KEN/2:25:09), Fate Tola (ETH/2:25:14), Lamei Sun (CHN/2:27:55).
London am 24. April
Fast eine Viertelmillion Läufer bewarben sich in London um eine Startnummer. Das zeigt die große Popularität dieses Rennen, das traditionell eng mit dem Charity-Gedanken verknüpft ist. Vorjahressieger Eliud Kipchoge trifft wie im Vorjahr auf Weltrekordler Dennis Kimetto und den zweifachen London-Sieger und früheren Weltrekordler Wilson Kipsang (alle Kenia). 2015 war Wilson Zweiter und Dennis Dritter. Nach einer verletzungsbedingten Pause von rund 15 Monaten startet Kenenisa Bekele (Äthiopien) erstmals beim London-Marathon, wo es für die besten kenianischen und äthiopischen Läufer auch um die Olympia-Qualifikation geht. Gespannt sein darf man, was Arne Gabius in diesem Feld erreichen kann. Mehr zu Arne und seiner Vorbereitung auf das Londoner Rennen können Sie hier lesen.
Bei den Frauen muss sich die Überraschungssiegerin des vergangenen Jahres, Tigist Tufa (Äthiopien), erneut mit der zweifachen London-Siegerin Mary Keitany, der Berlin-Marathon-Siegerin Gladys Cherono und der Halbmarathon-Weltrekordlerin Florence Kiplagat (alle Kenia) auseinandersetzen.
Streckenrekorde:
2:04:29 Wilson Kipsang (KEN/2014)
2:15:25 Paula Radcliffe (GRB/2003/WR)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Dennis Kimetto (KEN/2:02:57), Wilson Kipsang (KEN/2:03:23), Eliud Kipchoge (KEN/2:04:00), Stanley Biwott (KEN/2:04:55), Kenenisa Bekele (ETH/2:05:04), Tilahun Regassa (ETH/2:05:27), Abera Kuma (ETH/2:05:56), Samuel Tsegay (ERI/2:07:28), Ghirmay Ghebreslassie (ERI/2:07:47), Amanuel Mesel (ERI/2:08:17), Serhiy Lebid (UKR/2:08:32), Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg/2:08:33), Tewelde Estifanos (ERI/2:09:16), Ghebrezgiabhier Kibrom (ERI/2:09:36), Vitaliy Shafar (UKR/2:09:58), Bedan Karoki (KEN/Debüt).
Frauen: Mary Keitany (KEN/2:18:37), Gladys Cherono (KEN/2:19:25), Aselefech Mergia (ETH/2:19:31), Florence Kiplagat (KEN/2:19:44), Mare Dibaba (ETH/2:19:52), Priscah Jeptoo (KEN/2:20:14), Feyse Tadese (ETH/2:20:27), Jemima Sumgong (KEN/2:20:41), Tigist Tufa (ETH/2:21:52), Jessica Augusto (POR/2:24:25), Volha Mazuronak (BLR/2:25:36), Rkia El Moukim (MAR/2:26:33), Diana Lobacevske (LTU/2:28:03), Sonia Samuels (GBR/2:28:04), Freya Ross (GBR/2:28:10).
Paris am 3. April
Mit einer Melde-Rekordzahl von 57.000 Läufern ist der Paris-Marathon das größte Rennen im Frühjahr. Nur von New York dürfte es in diesem Jahr noch übertroffen werden. Beim 40. Paris-Marathon werden neun Männer dabei sein, die bereits unter 2:07 Stunden gelaufen sind − darunter ist der Vorjahressieger Mark Korir (Kenia). Bei den Frauen kommt mit Meseret Mengistu (Äthiopien) ebenfalls die Titelverteidigerin zurück.
Streckenrekorde:
2:05:04 Kenenisa Bekele (ETH/2014)
2:21:06 Feyse Tadese (ETH/2013)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Bernard Koech (KEN/2:04:53), Mark Korir (KEN/2:05:49), Laban Korir (KEN/2:06:05), Abraham Feleke (ETH/2:06:13), Seboka Tola (ETH/2:06:17), Stephen Chemlany (KEN/2:06:24), Alfers Lagat (KEN/2:06:48), Micah Kogo (KEN/2:06:56), Felix Kiprotich (KEN/2:06:59), Luka Kanda (KEN/2:07:20), Elijah Kemboi (KEN/2:07:34), Robert Kwambai (KEN/2:08:18), Beraki Beyene (ERI/2:08:27), Cyprian Kotut (KEN/2:08:55), Jackson Limo (KEN/2:09:06), Wilfried Murgor (KEN/2:09:37).
Frauen: Georgina Rono (KEN/2:21:39), Meseret Mengistu (ETH/2:23:26), Visiline Jepkesho (KEN/2:24:44), Rebecca Chesir Kangogo (KEN/2:25:22), Martha Komu (FRA/2:25:33), Fatna Maraoui (ITA/2:30:50).
Rotterdam am 10. April
Das Männer-Elitefeld steht in Rotterdam in der Regel im Vordergrund. Sieben Athleten mit Bestzeiten von unter 2:07 Stunden wurden verpflichtet – darunter auch der Schnellste im Feld, Tsegaye Kebede (Äthiopien/2:04:35). KIMbias Lani Rutto und Allan Kiprono, die sich in Kenia auf das Rennen vorbereitet haben, sind ebenfalls am Start.
Streckenrekorde:
2:04:27 Duncan Kibet (KEN/2009), James Kwambai (KEN/2009)
2:18:58 Tiki Gelana (ETH/2012)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Tsegaye Kebede (ETH/2:04:35), Vincent Kipruto (KEN/2:05:13), Bazu Worku (ETH/2:05:25), John Mwangangi (KEN/2:06:13), Matthew Kisorio (KEN/2:06:33), Lani Rutto (KEN/2:06:34), Abayneh Ayele (ETH/2:06:45), Allan Kiprono (KEN/2:09:38).
Frauen: Miranda Boonstra (NED/2:27:32) – weitere noch nicht bekannt.
Wien am 10. April
Österreichs größte Sportveranstaltung bietet jedes Jahr ein wahres Fest des Laufsports. Unter dem Motto „Run Vienna – Enjoy Classics“ wird eine Verbindung zwischen dem Laufsport und den kulturellen und touristischen Höhepunkten der Stadt Wien hergestellt. Kenias Levy Omari möchte in Wien eine Topzeit erreichen, KIMbia schickt Suleiman Simotwo und Raymond Choge ins Rennen. Bei den Frauen hoffen die Veranstalter auf eine Zeit, die dem Streckenrekord nahe kommt.
Streckenrekorde:
2:05:41 Getu Feleke (ETH/2014)
2:23:47 Maura Viceconte (ITA/2000)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Levy Omari (KEN/2:05:16), Robert Chemosin (KEN/2:08:05), Suleiman Simotwo (KEN/2:08:49), David Kogei (KEN/Debüt), Raymond Choge (KEN/Debüt) – weitere noch nicht bekannt.
Frauen: Guteni Shone (ETH/2:23:32), Helaria Johannes (NAM/2:26:09), Fantu Jimma (KEN/2:26:14), Meseret Kitata (ETH/2:27:27), Shuko Genemo (ETH/2:27:29), Jia Chaofeng (CHN/2:27:40), Doris Changeywo (KEN/2:44:26), Ruti Aga (ETH/Debüt).
Hannover am 10. April:
Der Streckenrekordler und zweifache Hannover-Sieger Lusapho April, einer der führenden Marathonläufer Südafrikas, kehrt zu dem Rennen zurück. Dort wird er unter anderen auf den Titelverteidiger Cheshari Jacob (Kenia) treffen. Im Rennen der Frauen geht es für Anna Hahner darum, die Olympianorm noch deutlicher zu unterbieten. Ihr Schwester Lisa wird auch an den Start gehen, sie schaffte die Olympianorm in Frankfurt im Oktober.
Streckenrekorde:
2:08:32 Lusapho April (RSA/2013)
2:27:07 Olena Burkovska (UKR/2013)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Philipp Kimutai (KEN/2:06:07), Cheshari Jacob (KEN/2:07:46), Duncan Koech (KEN/2:07:53), Lusapho April (RSA/2:08:32), Martin Kosgey (KEN/2:09:50), Moses Masai (KEN/2:10:36) – weitere noch nicht bekannt.
Frauen: Anna Hahner (Run2Sky/Gengenbach/2:26:44), Tizita Terecha Dida (ETH/2:28:02), Edinah Kwambai (KEN/2:29:35) – weitere noch nicht bekannt.
Hamburg am 17. April:
Beim größten deutschen Frühjahrs-Marathon geht es für eine Reihe von Athleten um die jeweiligen nationalen Olympia-Normen. Mit Shumi Dechasa (Bahrain) kommt der Sieger des Jahres 2014 zurück, bei den Frauen geht Titelverteidigerin Meseret Hailu (Äthiopien) ins Rennen. Julian Flügel will sich mit einer weiteren Steigerung nochmals für Olympia empfehlen. Anja Scherl wird versuchen, an die Rio-Norm heranzulaufen.
Streckenrekorde:
2:05:30 Eliud Kipchoge (KEN/2013)
2:24:12 Netsanet Abeyo (ETH/2012)
Eliteathleten und Bestzeiten:
Männer: Tadesse Tola (ETH/2:04:49), Feyisa Bekele (ETH/2:06:26), Shumi Dechasa (BRN/2:06:43), Hendrick Ramaala (RSA/2:06:55), Philemon Rono (KEN/2:07:07), Ezekiel Chebii (KEN/2:07:18), Julian Flügel (Asics Team Memmert/2:13:57), Moses Kipsiro (UGA/Debüt), Nicholas Bor (KEN/Debüt).
Frauen: Meseret Hailu (ETH/2:21:09), Maida Perez (MEX/2:22:59), Beata Naigambo (NAM/2:26:57), Filomena Costa (POR/2:28:00), Adriana da Silva (BRA/2:29:17), Monika Stefanowicz (POL/2:29:28), Mona Stockhecke (LT Haspa Marathon Hamburg/2:33:50), Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg/2:36:31).
Die besten Ergebnisse aller Zeiten
Männer:
2:02:57 Stunden | Dennis Kimetto | KEN | Berlin (GER) | 28.09.2014 |
2:03:13 | Emmanuel Mutai | KEN | Berlin (GER) | 28.09.2014 |
2:03:23 | Wilson Kipsang | KEN | Berlin (GER) | 29.09.2013 |
2:03:38 | Patrick Makau | KEN | Berlin (GER) | 25.09.2011 |
2:03:42 | Wilson Kipsang | KEN | Frankfurt (GER) | 30.10.2011 |
2:03:45 | Dennis Kimetto | KEN | Chicago (USA) | 13.10.2013 |
2:03:52 | Emmanuel Mutai | KEN | Chicago (USA) | 13.10.2013 |
2:03:59 | Haile Gebrselassie | ETH | Berlin (GER) | 28.09.2008 |
2:04:00 | Eluid Kipchoge | KEN | Berlin (GER) | 27.09.2015 |
2:04:05 | Eluid Kipchoge | KEN | Berlin (GER) | 29.09.2013 |
*Boston-Marathon
2:03:02 Stunden | Geoffrey Mutai | KEN | Boston (USA) | 18.04.2011 |
2:03:06 | Moses Mosop | KEN | Boston (USA) | 18.04.2011 |
Frauen:
2:15:25 Stunden | Paula Radcliffe | GBR | London (GBR) | 13.04.2003 |
2:17:18 | Paula Radcliffe | GBR | Chicago (USA) | 13.10.2002 |
2:17:42 | Paula Radcliffe | GBR | London (GBR) | 17.04.2005 |
2:18:37 | Mary Keitany | KEN | London (GBR) | 22.04.2012 |
2:18:47 | Catherine Ndereba | KEN | Chicago (USA) | 07.10.2001 |
2:18:56 | Paula Radcliffe | GBR | London (GBR) | 14.04.2002 |
2:18:58 | Tiki Gelana | ETH | Rotterdam (NED) | 15.04.2012 |
2:19:12 | Mizuki Noguchi | JPN | Berlin (GER) | 25.09.2005 |
2:19:19 | Irina Mikitenko | GER | Berlin (GER) | 28.09.2008 |
2:19:19 | Mary Keitany | KEN | London (KEN) | 17.04.2011 |
*Boston-Marathon
2:18:57 Stunden | Rita Jeptoo | KEN | Boston (USA) | 21.04.2014 |
*Die Zeiten des Boston-Marathons können nicht offiziell als Rekorde anerkannt werden, da die Strecke nicht die entsprechenden Kriterien erfüllt (max. Gefälle von einem Meter pro Kilometer, Start und Ziel dürfen max. 50 % der Streckenlänge auseinander liegen).
- Erschienen am 31. March 2016
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