KIMbia’s Abraham Chebii bricht den US-All Comers-Rekord

Von Jörg Wenig
Abraham Chebii bricht den US-All Comers-Rekord in New York. © Victah Sailer
Abraham Chebii bricht den US-All Comers-Rekord in New York. © Victah Sailer

KIMbia’s Läufer haben in letzter Zeit gute Leistungen auf der Straße und der Bahn erzielt. Dabei standen vor allem Athleten wie Abraham Chebii und Gilbert Okari im Mittelpunkt. Chebii brach am Samstag (3. Juni) einen 22 Jahre alten Rekord beim Reebok Grand Prix Meeting in New York, als er das 5.000-Meter-Rennen in 13:04,55 Minuten gewann. Mit dieser Zeit hat er einen US-All-Comers-Rekord aufgestellt – das heißt, es war die schnellste je auf amerikanischem Boden erzielte Zeit. Der bisherige Rekordhalter war kein geringerer als Said Aouita (Marokko), der bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles die Goldmedaille in 13:05, 59 Minuten gewonnen hatte.

„Ich war mir nicht sicher, ob ich diese Zeit unterbieten könnte. Einige der anderen Läufer haben gestern darüber gesprochen, aber ich wusste, dass ich dafür ein sehr schnelles Rennen laufen müsste”, erzählte Abraham Chebii der IAAF-Internetredaktion (www.iaaf.org). Die ersten 1.000 Meter wurden in schnellen 2:34,11 Minuten zurückgelegt. Danach ließ das Tempo deutlich nach. „Wenn Du sehr schnell los läufst passiert oft genau das, und dann ist der Rekordversuch vorzeitig zum Scheitern verurteilt”, sagte Chebii. Doch das Tempo wurde wieder angezogen, und der Kenianer zeigte seinen berüchtigten Schlussspurt-Qualitäten. Die letzte Runde absolvierte er in nur 54 Sekunden und ließ damit seine Kontrahenten hinter sich. „Ich habe hart an meinem Schlussspurt gearbeitet.”

Auf den letzten 200 Metern ließ Abraham Chebii auch seine beiden Landsmänner Mica Kogo (13:06,18) and Benjamin Limo (13:07,14) hinter sich. Limo ist der derzeitige Weltmeister über die 5.000 Meter. Die ersten fünf Läufer blieben alle unter 13:10 Minuten.

Andernorts hatten KIMbia’s Marathonläufer ebenfalls ein gutes Wochenende. Philip Tarus (Kenia) wurde am Samstag (3. Juni) in 2:17:59 Stunden Zweiter beim Salt Lake City Marathon. Einen Tag später wurde der Kenianer Stephen Kiogora in 2:11:45 Stunden Dritter beim Rock ‘n’ Roll Marathon in San Diego.

In den vorangegangenen Wochen bewies Gilbert Okari seine Überlegenheit. Der Kenianer gewann vor kurzem den berühmten Bay-to-Breakers-12-Kilometer-Lauf in San Francisco (21. Mai), mit 62.000 Startern eines der größten Rennen der Welt. Es war Gilbert Okaris fünfter Sieg in Folge bei US-amerikanischen Straßenrennen in dieser Saison. Mit einer Zeit von 34:20 Minuten gewann er als Titelverteidiger nicht nur das Rennen, sondern holte zudem die schnellste Frau ein. Die Männer waren 4:40 Minuten später als die Frauen gestartet. Etwa 500 Meter vor der Ziellinie lief Gilbert Okari an Tatyana Hladyr (Ukraine) vorbei.

Abgesehen von seinem ersten Rennen in diesem Jahr, dem World-Best-10-km-Lauf, bei dem er Zweiter wurde, hat Gilbert Okari damit alle seinen Rennen in dieser Saison gewonnen: Cherry Blossom, Crescent City, Vancouver Sun, Lilac Bloomsday sowie Bay to Breakers.