Great Ethiopian Run mit 34.000 Läufern in Addis Abeba

Von Jörg Wenig
Das riesige Läuferfeld auf dem Weg durch Addis Abeba. © www.photorun.net
Das riesige Läuferfeld auf dem Weg durch Addis Abeba. © www.photorun.net

Einmal mehr hat der Great Ethiopian Run am Sonntag Maßstäbe gesetzt: Rund 34.000 Läufer gingen bei dem 10-Kilometer-Rennen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba an den Start. Damit war diese Veranstaltung der bislang größte Lauf auf dem afrikanischen Kontinent. Im vergangenen Jahr hatte der Great Ethiopian Run 31.500 Teilnehmer. Für das Rennen am Sonntag hatten sich 33.000 Läufer gemeldet, jedoch mischten sich dann, so berichten die Organisatoren in einer Pressemitteilung, bis zu 2.000 weitere ohne Startnummer in das riesige Feld.

Der Great Ethiopian Run steht unter der Schirmherrschaft von Äthiopiens Lauf-Superstar Haile Gebrselassie. Der Marathon-Weltrekordler gab zusammen mit dem Bürgermeister der Stadt sowie Paula Radcliffe den Startschuss. Die britische Marathon-Weltrekordlerin war als Ehrengast nach Addis Abeba gereist. Die Veranstaltung gehört als eines von zwei internationalen Rennen zur britischen Great Run-Serie. Aufgrund des englischen Hintergrundes spielt inzwischen auch bei dem Rennen in Äthiopien das Charity-Laufen eine Rolle. Am Sonntag sammelten Läufer insgesamt über 500.000 äthiopische Birr (rund 27.000 Euro).

Zudem ist der Great Ethiopian Run immer auch eine Gelegenheit für äthiopische Talente, auf sich aufmerksam zu machen. Vor zwei Jahren hieß die Siegerin zum Beispiel Wude Ayalew. Die damals kaum bekannte Läuferin wurde in diesem Sommer WM-Dritte über 10.000 Meter in Berlin. Auch in diesem Jahr waren ausschließlich äthiopische Läufer an der Spitze.

Am Sonntag setzte sich Tilahun Regassa in der dünnen Höhenluft von Addis Abeba im Männerrennen durch, nachdem er erst auf den letzten 200 Metern den bis dahin führenden Aberu Kuma überholt hatte. Regassa, der in diesem Jahr bereits das Straßenrennen in Falmouth (USA) gewonnen hatte, wurde in der neuen Streckenrekordzeit von 28:36 Minuten gestoppt und war eine Sekunde vor Kuma im Ziel. Dritter wurde Feyisa Lelisa mit 28:41. Auch bei den Frauen fiel der Kursrekord auf der 10-km-Strecke. Hier setzte sich Koreni Jelila souverän in 33:03 Minuten vor Amane Godane (33:18) und Belaynesh Oljira (33:38) durch.