Eine sportliche Gemeinschaft trifft sich beim BolderBoulder 10-km-Lauf
Weltweit zeichnen sich Straßenrennen durch Begeisterung, Kameradschaft und Leidenschaft für den Laufsport aus. Entlang der Strecken und an den Ziellinien geben entschlossene Läufer den Zuschauern „High-Fives“, Kinder feuern ihre Eltern mit selbstgemalten Plakaten an, und auf ihren Bühnen motivieren Musikbands die Teilnehmer durch mitreißende Songs. Beim jährlich stattfindenden BolderBOULDER kann man während des Rennens immer wieder diese fantastische Energie spüren. So ist der 10-Kilometer-Lauf in der Höhenlage von Boulder (1.655 m über dem Meeresspiegel) für viele Fans eines der schönsten Sportevents dieser Art.
Und bei der diesjährigen 34. Auflage war es nicht anders.
Jubelnd und mit einem strahlenden Lächeln siegte die äthiopische Läuferin Mamitu Daska nach 2009 und 2010 nun zum dritten Mal. Sie konnte sich im Elite-Frauenrennen der ‚International Team Challenge‘ des fünftgrößten Straßenlaufes der Welt, der traditionell am Memorial Day (einem amerikanischen Feiertag) stattfindet, frühzeitig von ihren Konkurrentinnen absetzen. Die zweifache Silbermedaillengewinnerin der Cross-Weltmeisterschaften und Dubai- sowie Houston-Marathon-Siegerin gewann überzeugend in 33:06,5 Minuten. Die US-Amerikanerin Janet Cherobon-Bawcom (33:23,57) belegte Platz zwei, während ihre Landsfrau Deena Kastor (33:28,48) mit dem dritten Rang eine hervorragende Leistung erbrachte.
Bei den Männern setzte sich der Kenianer Allan Kiprono, der von Take The Magic Step’s Dieter Hogen trainiert wird, souverän in 29:54,43 Minuten durch. „Das Einzelrennen zu gewinnen und den zweiten Platz in der Teamwertung mit meinen Freunden und Trainingspartnern Lani Rutto und John Korir zu erreichen, hat den heutigen Tag für uns alle zu einem Erlebnis gemacht, das wir so schnell nicht vergessen werden. Wir trainieren in Boulder für mehrere Monate im Jahr und so ist die Teilnahme beim BolderBOULDER für uns etwas ganz Besonderes“, sagte der Sieger des Lilac Bloomsday 12-km-Rennens und des Cherry Blossom 10-Meilen-Laufes gegenüber Take The Magic Step®. „Die Bedingungen beim Rennen waren anspruchsvoll. Es war warm und windig, so dass niemand auf das Tempo drücken wollte. Vor dem Rennen hatte mein Trainer zu mir gesagt, ich sollte diesen Tag zu ‚meinem Tag‘ machen. Ich war zuversichtlich und als ich nach fünf Kilometern das Tempo erhöhte, gab es keinen Widerstand mehr von den äthiopischen Läufern, die immer schwer zu schlagen sind. Ich kann es kaum erwarten, im nächsten Jahr mit meinem Team wieder dabei zu sein.“
Äthiopiens Tadese Tola kam nach 30:03,73 Minuten als Zweiter ins Ziel, während sein Landsmann Brihanu Gedafa mit 30:07,14 Dritter wurde.
Im zuvor gestarteten Volkslauf entschied die frühere rumänische Olympia-Starterin im Marathon, Nuta Olaru, das Rennen in 35:07,2 für sich. „Ich bin glücklich“, sagte Nuta gegenüber der Zeitung Daily Camera. „Es waren viele gute Läuferinnen an der Startlinie. Japanische, rumänische und US-amerikanische Athleten.“ Bei den Männern konnte der US-Amerikaner Josh Eberly mit einer Zeit von 31:10,05 als Erster die Ziellinie überqueren.
Über das Eliterennen und die schnellen Zeiten hinaus, findet man auf der Strecke in Boulder viele Teilnehmer mit bewegenden persönlichen Geschichten. Einer der größten Laufläden der Stadt, die ‚Boulder Running Company‘, organisiert beispielsweise das ‚Beyond Limits Program‘. Es unterstützt 60 bis 70 in ihrer Entwicklung eingeschränkte Menschen während des Trainings und bei der Teilnahme am Rennen. Das seit 14 Jahren erfolgreich stattfindende Programm wurde von Henry Guzman und Sherri Brown ins Leben gerufen. In jedem Frühjahr trainiert die Gruppe zweimal wöchentlich über zehn Wochen hinweg. Ziel ist es, die erfolgreiche Teilnahme der Läufer am BolderBOULDER zu erreichen und damit andere Menschen mit Behinderungen zu inspirieren, Dinge zu tun, die sie zuvor nicht für möglich gehalten hatten.
Zusammen mit den Charity-Läufern war am Montag eine weitere Gruppe von gleichermaßen motivierten Athleten auf Boulders Straßen unterwegs – die Mitglieder des beeindruckenden BolderBOULDER-Boldest-Club. Die Läufer, 2011 waren es übrigens 68, haben seit der ersten Auflage im Jahr 1979 an jedem Rennen teilgenommen. „Es ist etwas ganz Besonderes, und ich bin wirklich sehr stolz darauf“, sagte Stephanie McKay zu Reportern der Zeitung Daily Camera. Im vergangenen Jahr war sie eine von nur neun Frauen im Club, und in diesem Jahr lief sie bei ihrer 34. Teilnahme mit einer Zeit von 59:00,25 Minuten ins Ziel.
Tausende Läufer und Zuschauer kommen jedes Jahr zum Dick’s Sporting Goods BolderBOULDER und so steht für die Veranstalter umweltbewusstes Verhalten im Vordergrund, das sie erfolgreich mit ihrem sozialen Engagement verbinden können. Den Organisatoren zufolge, werden rund 3,8 Tonnen Lebensmittel an die Initiative ‚Community Food Share‘ gespendet. Darüber hinaus werden 1.000 T-Shirts an bedürftige Regionen weltweit verteilt.
- Erschienen am 29. May 2012