Die tollsten Rennen – Blick zurück, Blick nach vorn

Haile Gebrselassie's Weltrekord im Marathon zählt für uns zu den beeindruckendsten Rennen in 2007. © www.PhotoRun.net
Haile Gebrselassie's Weltrekord im Marathon zählt für uns zu den beeindruckendsten Rennen in 2007. © www.PhotoRun.net

Mit einem Marathon-Weltrekord, spannenden Meisterschaften über die Bahn-Langstrecken, auf der Straße und im Cross sowie der Beendigung der ersten World Marathon Majors-Serie war 2007 ein großartiges Jahr für den Langstreckenlauf. Auch 2008 verspricht als olympisches Jahr spannend zu werden. Mit dieser Aussicht im Hinterkopf gaben wir einigen Take The Magic Step®-Team-Mitgliedern und Freunden eine schwierige Aufgabe: Nennt uns das für euch beeindruckendste Rennen im Laufsport aus dem Jahr 2007 und wählt eines aus 2008, auf das ihr euch am meisten freut.

Uta Pippig, Gründerin von Take The Magic Step™

2007: Paula Radcliffes fantastisches Comeback beim New York City-Marathon – nun mit einem kleinen Mädchen in ihrem Leben. Großartig, sie als Mama laufen zu sehen.

2008: Die US-amerikanischen Marathon-Olympiaausscheidungen der Frauen in Boston – Joan Benoit Samuelson, die den Läufertraum gelebt hat, in einem neuen Anlauf gegen junge ambitionierte Läuferinnen laufen zu sehen, die nach langen Wochen harten Trainings für das Ausscheidungsrennen ebenfalls so nah dran sind, ihren Traum zu realisieren.

Bill Rodgers, Marathon-Legende

2007: Die US-amerikanischen Marathon-Olympiaausscheidungen der Männer. Das war in der Tat das spannendste Rennen, das ich seit Jahren gesehen habe. Es ist toll zu sehen, wie amerikanische Langstreckenläufer endlich einmal auf solch bemerkenswerte Weise ins Rampenlicht rücken. Das Qualifikationsrennen erweckte im populären Central Park von New York City großes öffentliches Interesse und war das hochklassigste seiner Art seit 1984.

2008: Als überzeugter Anhänger der Olympischen Spiele und als halber Bostoner, freue ich mich auf ähnliche Resultate unserer Frauen beim olympischen Qualifikationsrennen. Die Vergabe dieser Rennen nach New York und Boston ist der bedeutendste Fortschritt für den amerikanischen Langstreckenlauf seit Jahren.

Scott Douglas, Take The Magic Step™-Autor

2007: Ryan Halls Sieg bei der US-amerikanischen Marathon-Olympia-Qualifikation. Was für ein Vergnügen, nicht nur einem phänomenal talentierten Läufer zuzusehen, wie er seinen idealen Tag erwischt hatte, sondern auch aus solcher Nähe mit ansehen zu können, wie sehr er seinen Erfolg genoss.

2008: Die US-amerikanischen Marathon-Olympiaausscheidungen der Frauen im April. Zwei meiner Trainingspartnerinnen werden bei dem Rennen dabei sein. Beide sind Mittdreißiger mit Kindern und absolvieren einen Großteil ihres Trainings um 5:30 Uhr am Morgen. Das Läuferfeld wird voll sein mit inspirierenden Frauen wie diesen und ich freue mich darauf, ihnen zuzusehen bei ihrem wohlverdienten Moment im Rampenlicht.

Matt Taylor, Begründer von ChasingKIMbia

2007: Die US-amerikanischen Marathon-Olympiaausscheidungen der Männer: Ryan Halls überlegene Leistung, Dathan Ritzenhein, der uns einen kleinen Einblick in sein Marathon-Potenzial gewährte, Brian Sell, der uns bewies, dass sowohl Talent als auch harte Arbeit vonnöten sind, und der tragische Tod von Ryan Shay.

2008: Die olympischen Mittel- und Langstreckenläufe (1500m, 5000m, 10.000m, Marathon). Es gibt einige Amerikaner, die Chancen auf eine Medaille haben. Es wird nicht leicht sein, aber die Amerikaner verbessern sich kontinuierlich in allen Mittel- und Langstrecken-Events. Jemand wird uns überraschen. Wer wird es sein?

Jörg Wenig, Leichtathletik-Journalist

2007: Der Berlin-Marathon, da dieser uns neben Hailes Weltrekord auch die Hoffnung auf eine neue deutsche Weltklasse-Marathonläuferin gegeben hat. Mehr als zehn Jahre nach Utas famosen Siegen, könnte nun Irina Mikitenko auf dem Weg zu einer großen internationalen Marathonkarriere sein. Als Zweite lief sie das schnellste Debüt einer Deutschen (2:24:51).

2008: Die olympischen Marathons, da sie immer etwas Besonderes und Einzigartiges bieten. Es gab in der Vergangenheit so viele Dramen und Überraschungen bei diesen Rennen. In Peking wird das kaum anders sein.

Jutta Meier, Take The Magic Step™-Übersetzerin

2007: Hailes Lauf zum Marathon-Weltrekord beim Berlin-Marathon. Durch die Helikopter schon Stunden vor dem Rennen geweckt zu werden, die Aufregung in der ganzen Stadt zu spüren, auf meinem Fahrrad durch Berlin zu rasen, um Haile an verschiedenen Punkten der Strecke und dann scheinbar völlig entspannt zum Weltrekord laufen zu sehen, war so beeindruckend, dass ich beschloss, nächstes Jahr ebenfalls einen Marathon zu laufen…

2008: … was leider wegen Rückenproblemen nicht klappen wird, aber ich werde (als Kompromiss) den Halbmarathon im April in Berlin laufen und da es mein erster ist, ist das das Rennen, auf das ich mich 2008 am meisten freue.

Andy Edwards, Leichtathletik-Kommentator und Take The Magic Step™-Autor

2007: Der Frauen-Marathon bei den Weltmeisterschaften in Osaka. Ein spannender Wettkampf bei solch heißen und schwülen Bedingungen und erfrischend nach den großen Stadt-Marathonläufen. Ohne Pacemaker wurde uns ein pures und einfaches Rennen geboten, ohne die Frage „Sind die Pacemaker auf Kurs?“.

2008: Der olympische Marathon in Peking. Ich denke nicht, dass Gebrselassie dabei unbedingt der Favorit ist, nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Pacemaker. Das bedeutet ein ganz anderes Rennen, wie in meiner ersten Antwort geschildert.

Christoph Kopp, Elite-Renndirektor (u.a. Frankfurt-Marathon)

2007: Für mich war der Dresdner Kleinwort Frankfurt-Marathon der Höhepunkt des Jahres, denn nie zuvor hatten wir bei diesem Rennen eine derartige Breite in der Spitze: Sechs Läufer blieben unter 2:10 Stunden.

2008: Ich hoffe, dass wir auch im Neuen Jahr erfolgreich sind in Frankfurt. Die olympischen Marathonrennen werden sicherlich sehr interessant, aber ich denke, dass wir die besten Resultate bei den WMM-Rennen sehen werden.

Janett Walter, Take The Magic Step™-Autorin im Bereich Ernährung

2007: Die unvergesslichsten Rennen waren die Marathonrennen von Boston, Chicago und New York, in denen die KIMbia-Athleten teilgenommen haben. Die Tatsache, dass ich die Läufer kenne und sehe, welch harte Arbeit und welches Engagement sie und ihr Coach Dieter Hogen in das Laufen investieren, macht diese Rennen noch spannender als sie eh schon sind und in persönlicher Hinsicht einfach unvergesslich.

2008: Der Boston-Marathon ist das Rennen, auf das ich mich am meisten freue. Als ich aufgewachsen bin, sah ich Uta in Boston laufen – das macht dieses Rennen für mich auch heute noch zu etwas ganz Besonderem.