Die fünf Top-Marathons der Welt bilden gemeinsam die „World Marathon Majors“

Die fünf Top-Marathonrennen der Welt – der Boston Marathon, the Flora London Marathon, der real,- Berlin-Marathon, der LaSalle Bank Chicago Marathon und der ING New-York-City-Marathon – haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Top-Liga des Marathonlaufes weltweit zu formen. Diese fünf Events präsentieren sich jetzt als World Marathon Majors® (WMM). „Ich hoffe, dass die World Marathon Majors eine größere Bedeutung und im allgemeinen eine weitaus stärkere Begeisterung für den Marathon auslösen. Unser Sport wird dank dieser Initiative interessanter für den Zuschauer und lukrativer für die Athleten”, sagte Uta Pippig, die die Serie begrüßte.

Die Race-Direktoren dieser fünf Rennen haben zudem eine World Marathon Majors-Serie (WMM-Serie) kreiert, die beim 110. Boston Marathon am 17. April beginnen wird. Diese erste Serie wird am 4. November 2007 beim ING New-York-City-Marathon abgeschlossen. Die beiden Sieger (Männer und Frauen) teilen sich dann ein Preisgeld von einer Million Dollar.

Während eines Zwei-Jahres-Zeitraumes einer Serie können die besten Marathonläufer der Welt Punkte sammeln, wenn sie bei einem der WMM-Rennen, den Marathonläufen bei den Weltmeisterschaften der IAAF oder den olympischen Marathonrennen an den Start gehen. Punkte werden jeweils für die ersten fünf Plätze vergeben. „Dies ist eine der markantesten Veränderungen in der Geschichte unseres Sportes“, sagte Dave Bedford, der Race-Direktor des Flora London Marathon. „Die World Marathon Majors-Serie markiert den Beginn einer neuen Ära unseres Sportes, die für Wachstum und Spannung stehen wird.“

Hypothetisch hätte es in den letzten zehn Jahren auch einmal eine deutsche Siegerin gegeben: Uta Pippig. Sie gewann 1995 in Boston und Berlin sowie 1996 erneut in Boston.

„Die World Marathon Majors sorgen erstmals dafür, dass sich in der Geschichte dieses Sportes die fünf Top-Rennen der Welt zusammenschließen, um den Sport weiter zu fördern und zu entwickeln. Dies wird allen zugute kommen. Wir haben eine einheitliche, globale Serie mit den besten und prestigeträchtigsten Rennen über die 42,195 km”, erklärte Guy Morse, der Vorstandsdirektor des Boston Marathon.

Die WMM-Serie wurde heute bei Pressekonferenzen in Boston und London vorgestellt. Sie wird unterstützt von den weltbesten Marathonläufern, darunter der Weltrekordler Paul Tergat (Kenia) und der olympische Silbermedaillengewinner von Athen 2004, Meb Keflezighi (USA).

„Unsere Rennen haben in unserem Sport die Bedeutung von Wimbledon, den Australian-, US- und French Open im Tennis oder von den Masters, den US-, den British Open und den PGA Championships im Golf“, sagte Mary Wittenberg, die Race-Direktorin des ING New-York-City-Marathon. „Jedes unserer Rennen hat die Historie, die Tradition und die großen legendären Sieger. All das macht unsere Läufe in den Augen aller besonders – im Vergleich zu den anderen stehen sie auf einer anderen Ebene.“

Die WMM-Serie feiert in diesem Frühling in Boston den Auftakt und wird beim Flora London Marathon am 23. April fortgesetzt. Weiter geht es im Herbst mit dem real,- Berlin-Marathon am 24. September, gefolgt vom LaSalle Bank Chicago Marathon am 22. Oktober und dem ING New-York-City-Marathon am 5. November.

Weitere Details zur WMM-Serie:

  • Männer und Frauen werden getrennt gewertet.
  • Neben den fünf WMM-Marathonläufen beinhaltet die WMM-Serie auch die IAAF Marathon-Weltmeisterschaften und die olympischen Marathonläufe, die während der jeweiligen zweijährigen Periode stattfinden. Diese Läufe werden gewertet.
  • Die Athleten bekommen, je nach Platzierung innerhalb der Top 5 bei diesen Rennen, die folgenden Punkte: 25 Punkte für den ersten Platz, 15 Punkte für den zweiten Platz, 10 Punkte für den dritten Platz, fünf Punkte für den vierten Platz und einen Punkt für den fünften Platz.
  • Während der zweijährigen Periode, in der die Punkte gesammelt werden, muss ein Athlet mindestens einen WMM-Marathon pro Kalenderjahr gelaufen sein. Wenn ein Athlet bei mehr als vier Läufen Punkte erzielt, werden die vier besten Rennen des Athleten gewertet.
  • Im Falle der Punktgleichheit entscheidet zunächst ein eventueller direkter Vergleich. Die letzte Entscheidungsinstanz wäre ein Mehrheitsbeschluss der fünf WMM-Race-Direktoren.

Die WMM-Serie soll den Marathonlauf auch in der Öffentlichkeit voranbringen. Der Fokus auf die weltbesten Marathonläufer bei den weltbesten Marathonläufen hilft, eine Plattform zu schaffen, die ebenso faszinierend wie einfach zu verstehen ist.

Das Bewertungssystem macht die WMM-Rennen gleichwertig insofern, als dass die Athleten auf der Jagd nach dem großen Jackpot sind. Da klar ist, dass nicht alle Strecken der WMM-Marathons identische Eigenschaften haben (z.B. unterschiedliches Streckenprofil), basiert das Bewertungssystem auf Punkten. Statt der gelaufenen Zeiten oder der Stärke des Feldes, gilt die Herausforderung, gute Leistungen über einen bestimmten Zeitraum zu erzielen. Der Sieger der WMM-Serie wird der beste Athlet beziehungsweise die beste Athletin während einer Wettkampfperiode sein. Zu den Rennen der WMM-Serie könnten weitere Marathonläufe hinzukommen.

Die Zwei-Jahres-Periode wird sich überlappen, um den WMM zu ermöglichen, den großen Jackpot auf jährlicher Basis auszuschütten. Nach der ersten Jackpot-Präsentation im Jahr 2007 (für die Serie 2006-2007) folgt somit die Serie 2007-2008 und so weiter. „Die Schaffung dieser Serie wird gemeinsames Interesse und Spannung auf einem nie da gewesenen Level im Marathonlauf hervorrufen“, sagte Carey Pinkowski, geschäftsführender Race-Direktor des LaSalle Bank Chicago Marathon. „Diese Marathon-Partnerschaft steigert die Beachtung, das Engagement und das Wachstum für den Marathonlauf auf nationaler und internationaler Ebene.“

Das Ziel der WMM ist es, durch Sponsorenunterstützung das Preisgeld in Zukunft auf zwei Millionen US-Dollar zu erhöhen, damit jeweils eine Million US-Dollar an die beste Frau und an den besten Mann gehen kann. Der Vermarkter Athletics Management & Services (AMS) wurde exklusiv von der WMM damit beauftragt, einen Titelsponsor zu finden.

„Wir sind jetzt die Meisterschafts-Events im Marathonlaufen“, sagte Mark Milde, Race-Direktor des real,- Berlin-Marathon. „So wie bei den großen Meisterschafts-Events beim Tennis und im Golf werden wir nun, statt einzeln jeder für sich, gemeinsam zusammenarbeiten. Es wird ein Projekt sein, das attraktiv für Läufer aber auch Nicht-Läufer, für Leichtathletik-Begeisterte und für Zuschauer des Sports ist.“

Erschienen am 24. Januar 2006
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