Belete Assefa und Lineth Chepkurui gewinnen den BolderBOULDER

Der Start des Elite-Männerlaufs beim 33. BolderBOULDER. © Take The Magic Step®/Uta Pippig
Der Start des Elite-Männerlaufs beim 33. BolderBOULDER. © Take The Magic Step®/Uta Pippig

Es gibt nur wenige Straßenrennen auf der Welt, die mit dem BolderBOULDER 10-km-Lauf vergleichbar sind. Jedes Jahr am Memorial Day (einem amerikanischen Feiertag) zieht es zehntausende Läufer – vom Spitzenathleten bis zum Freizeitläufer im Elviskostüm oder als Lego-Figur verkleidet – hinaus auf die Straßen der bekannten US-amerikanischen Läuferstadt Boulder (Colorado).

Seit 1979 ist diese begeisternde Veranstaltung ein Erfolg und darüber hinaus das fünftgrößte Straßenrennen der Welt. Entlang der Strecke, die durch die Stadt Boulder führt und im Folsom Stadion der University of Colorado endet, werden die Läufer von zehntausenden begeisterter Zuschauer angefeuert. Die vielen Bands ganz unterschiedlicher Musikrichtungen sorgten zudem für eine ausgelassene Stimmung.

Die Sieger des Männerrennens beim International Team Challenge. © Take The Magic Step®/Uta Pippig
Die Sieger des Männerrennens beim International Team Challenge. © Take The Magic Step®/Uta Pippig

In diesem Jahr gingen fast 55.000 Läufer an den Start – das ist ein neuer Veranstaltungsrekord. Uta – Siegerin des BolderBOULDER 1993 – war bei diesem großartigen 10-km-Lauf wieder mit dabei und hatte vor dem Eliterennen viel Spaß auf der Strecke zusammen mit ihren Mitstreitern. „Wir hatten heute ein wirklich tolles Rennen, das Wetter war perfekt, und die mitreißende Atmosphäre entlang der Strecke ließ diese Hügel einfach verschwinden. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und alle Helferinnen und Helfer, die es dieser Stadt ermöglichen, jedes Jahr eine so großartige Veranstaltung auszurichten!“

Unter den Läufern der diesjährigen Auflage des Rennens befand sich auch die millionste Teilnehmerin: Mieszka Laczek-Johnson, eine 35 Jahre alte Irak-Kriegsveteranin, der die Ärzte gesagt hatten, sie werde aufgrund ihrer schweren Kriegsverletzung nie wieder gehen können.

Sie konnte ihnen jedoch das Gegenteil beweisen.

Nach dem Rennen sprach ein Reporter der Zeitung Daily Camera mit Mieszka Laczek-Johnson, und sie sagte ihm, sie sei für ihre acht gefallenen Kameraden gelaufen. „Ich renne zu Ehren einiger meiner ganz, ganz wunderbaren Brüder, die leider in Bagdad ihr Leben lassen mussten. Ich dachte, der Memorial Day ist die perfekte Gelegenheit, sie zu ehren. Ich wollte etwas für sie tun, und hier bin ich, und es ist einfach unglaublich.“

Das äthiopische und das kenianische Frauenteam. © Take The Magic Step®
Das äthiopische und das kenianische Frauenteam. © Take The Magic Step®

Nach dem Volkslauf nahmen die Eliteläufer den Weg durch die Hügel von Boulder in Angriff. Wie in jedem Jahr ging es auch diesmal wieder um den begehrten International Team Challenge-Preis, der Anreiz für einen spannenden Wettkampf ist. Bei den Männern gewann Belete Assefa als dritter äthiopischer Läufer in Folge das Rennen. Als er ins Stadion lief und unter dem tosenden Beifall des Publikums die letzten Meter auf der Bahn absolvierte, schwang er die Arme in die Luft.

„Ich hörte die Menschen jubeln und streckte meine Arme aus”, erinnert sich Belete Assefa. „Da wusste ich, ich hatte das Rennen gewonnen“, erzählte er Reportern im Anschluss.

Belete Assefa kam nach 29:22,56 Minuten ins Ziel, während sein Landsmann Solomon Fonfa mit fünf Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Der Kenianer Allan Kiprono, der von Dieter Hogen aus dem Take The Magic Step-Team trainiert wird, erreichte mit 29:35 Minuten Platz drei.

Lineth, hier zu sehen 2011 beim B.A.A. 5K, triumphierte am Montag. © www.PhotoRun.net
Lineth, hier zu sehen 2011 beim B.A.A. 5K, triumphierte am Montag. © www.PhotoRun.net

Siegerin des Frauenrennens war die Kenianerin Lineth Chepkurui aus dem KIMbia-Team. Sie überquerte die Ziellinie in 32:30. Ihre äthiopische Konkurrentin Mamitu Daska wurde mit 32:35 Zweite.

Nach dem Rennen auf Mamitu Daska angesprochen, von der sie beim diesjährigen Bay to Breakers 12-km-Rennen besiegt wurde, antwortete Lineth gegenüber der Zeitung USA Today: „Es ist einfach toll zu sehen, wie weit deine Freundin hinter dir ist.“

Meseret Mengistubiru (34:06) aus Äthiopien wurde Dritte.

Beim diesjährigen International Team Challenge-Wettbewerb gewannen die äthiopischen Athleten sowohl das Männer- als auch das Frauenrennen. Die Läuferinnen der USA, die sich traditionsgemäß hinter den Teams aus Kenia oder Äthiopien platzieren, sicherten sich im Frauenrennen den zweiten Rang.