Der Bär ist los: Berlin begrüßt begeistert die Athleten aus aller Welt

14. August 2009 Von Uta Pippig
Das Olympiastadion in Berlin fasst mehr als 74.000 Zuschauer. © www.PhotoRun.net

Liebe Freunde!

‘Berlino’ – das Maskottchen der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin. © IAAF 2006 TM
‘Berlino’ – das Maskottchen der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin. © IAAF 2006 TM

Der Bär ist los! Diesen Satz verwenden die Berliner häufig, wenn es etwas Besonderes zu feiern gibt. Und dass es in Berlin derzeit etwas zu feiern gibt, symbolisiert auch das Maskottchen für die 12. Leichtathletik-WM: ‚Berlino’, der sympathische, sprintende Bär mit der Startnummer 2009. In den nächsten Tagen wird der Ausspruch ‚Der Bär ist los’ für die Besucher Berlins vermutlich etwas öfter zu hören sein, denn mit dem Näherrücken dieses spektakulären Ereignisses, das am 15. August eröffnet wird, wächst die Spannung auf die bevorstehenden Wettbewerbe.

So kurz vor den Wettkämpfen ist diese beliebte deutsche Redensart auch ein Ausdruck der Inspiration der Athleten, Zuschauer, Organisatoren und Sponsoren sowie für die Hoffnungen, die mit dieser Weltmeisterschaft verbunden sind. Vielleicht ist das der Grund, weshalb nun Berlino, das liebenswerte Maskottchen dieser Meisterschaften, „los ist” und mit seinen grünen Spikes über den blauen Stadionbelag sprintet – denn dort beginnen die Wettbewerbe mit dem 10.000-Meter-Finale der Frauen und dem Männerfinale im Kugelstoßen – und dort enden sie neun Tage später am 23. August mit dem Marathonlauf der Frauen und dem Finale der 4 x 400-Meter-Staffel der Männer und Frauen.

Das gesamte Take The Magic Step-Team wünscht den teilnehmenden Athleten viel Glück und den ersehnten Erfolg, für den sie so hart trainiert haben. Vielleicht bietet die zweite Hälfte dieses Monats auch tolle Wetterbedingungen – kühle Sommerabende und Windstille im Stadion – und somit hervorragende Voraussetzungen für großartige Ergebnisse. Und den Zuschauern wünsche ich viele fantastische und atemberaubende Momente, für die die Leichtathletik-WM berühmt ist. Das beeindruckende Stadion, einst Austragungsort der Olympischen Spiele von 1936, wurde von Grund auf renoviert. Der blaue Bahnbelag wird zweifellos Zeuge einiger spektakulärer Erfolge werden. Und da die Menschen in Berlin bekanntlich große Freunde der Leichtathletik sind, kann ich mir vorstellen, dass sie während dieser neun Tage jedem einzelnen Athleten besonders viel Respekt und Anerkennung entgegenbringen werden. Ich freue mich sehr, zusammen mit den Fans aus aller Welt, in Berlin dabei sein zu können und dort Freunde sowie ehemalige Laufpartner zu treffen. Ich drücke jedem Athleten, der an der WM teilnimmt, für seinen Wettkampf fest die Daumen!

Kenenisa Bekele – der Favorit für die Langstreckenwettbewerbe der Männer. © www.PhotoRun.net
Kenenisa Bekele – der Favorit für die Langstreckenwettbewerbe der Männer. © www.PhotoRun.net

Die Ausscheidungskämpfe der letzten Wochen haben überall in der Welt großartige Erfolge von äußerst vielversprechenden Talenten gezeigt. Die Athleten sind auf die Wettkämpfe gut vorbereitet und ich denke, Sie sind vielleicht ebenso gespannt wie ich, auf die bevorstehenden umkämpften Siege, persönliche Geschichten der Athleten und herausragenden Comeback-Ergebnisse. Die ersten drei eines jeden Wettkampfes stehen auf der Siegertreppe, doch auch hart erkämpfte vierte Platzierungen können einen Sieg bedeuten: eine persönliche Bestzeit, ein gutes Ergebnis trotz leichter Verletzung oder das Übertreffen aller Erwartungen aus dem eigenen Land.

Die Langstreckenwettbewerbe könnten besonders interessant werden. Kenenisa Bekele mag in die Geschichte der Weltmeisterschaften eingehen, falls er sowohl die 5.000 Meter als auch die 10.000 Meter gewinnen sollte. Mit den Langstreckenläuferinnen – Tirunesh Dibaba, Meseret Defar und Meselech Melkamu – könnte wieder einmal die äthiopische Dominanz über 5.000 m und 10.000 m deutlich werden [Anm. d. Red. – verletzungsbedingt nahm Tirunesh Dibaba nicht am 10.000 m Finale teil.]; während die Russin Gulnara Galkina, Weltrekordhalterin über die 3.000-m-Hindernis und Siegerin in jedem ihrer Rennen in den letzten zwei Jahren, auf starke Konkurrenz treffen wird, so unter anderem auf die Weltmeisterin Yekaterina Volkova.

Die Äthiopierinnen Tirunesh Dibaba und Meserat Defar dominieren in der Langstrecke der Frauen. © www.PhotoRun.net
Die Äthiopierinnen Tirunesh Dibaba und Meserat Defar dominieren in der Langstrecke der Frauen. © www.PhotoRun.net

Wir denken auch an die Athleten, die an diesem sportlichen Höhepunkt leider nicht teilnehmen können. Möglicherweise hält eine langwierige Verletzung sie davon ab oder vielleicht sind es auch persönliche Gründe, die das Training verhindert haben. Die Entscheidung, nicht teilzunehmen, mag oft nicht leicht sein. Wir senden viele Wünsche an die Athleten: viel Kraft für eine schnelle Genesung, große Ausdauer für zukünftiges gutes Training und viel Erfolg für die kommenden Wettkämpfe.

Leichtathletik-Fans warten gewiss voller Spannung auf die bevorstehenden Wettbewerbe in den unterschiedlichen Disziplinen, vom 100-m-Sprint bis zum Marathon; vom Hochsprung bis zum Zehnkampf. Mit einer Sonderberichterstattung über die Laufveranstaltungen – von den 800-m-Läufen bis hin zum Marathon – auf unserer Website unter der Rubrik „Rund ums Laufen” möchte Take The Magic Step® die Athleten würdigen, die über viele Monate hart trainiert haben, damit sie für dieses große Ereignis in Topform sind. Ich freue mich, Ihnen bei dieser Gelegenheit unsere Experten der diesjährigen Berichterstattung vorstellen zu können und möchte ihnen für ihre Arbeit danken. Jörg Wenig, Andy Edwards und Duncan Larkin aus dem Take The Magic Step-Team werden täglich über die Höhepunkte berichten. Jörg ist vor Ort im Olympiastadion in Berlin und wird seine Berichte direkt an Duncan (USA) und Andy (GB) senden. Außerdem möchte ich mich beim Redaktionsteam unserer Website bedanken. Ich freue mich, daß wir Sie damit über begeisternde und dramatische Ereignisse dieser Meisterschaften informieren können. Übersichten und Hintergrundinformationen über mögliche Gewinner und starke Konkurrenten finden Sie in den vier WM-Vorschauen unter der Rubrik Sports Stories.

Am 20. September findet die 36. Auflage des real,-Berlin-Marathons statt. © www.PhotoRun.net
Am 20. September findet die 36. Auflage des real,-Berlin-Marathons statt. © www.PhotoRun.net

Vielleicht können die Athleten mit ihrer beeindruckenden Konzentration auf den Wettbewerb, ihrer anschließenden Freude über den Erfolg oder auch ihr Glücksgefühl darüber, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein, Sie dazu inspirieren, über Ihre eigene Ziele und Ihre Trainingsroutine nachzudenken. Vielleicht fühlen Sie sich motiviert, etwas mehr zu laufen oder noch einmal mit einer weiteren Sportart zu beginnen, die Ihnen ebenfalls Spaß macht. Sie könnten sich neue Ziele setzen, zum Beispiel auf einen 5-Kilometer-Lauf vorbereiten, eine Radtour unternehmen oder sich die Schwimmbrille schnappen und ein paar Bahnen Schwimmen… Für einige Berliner könnte die Meisterschaft der Ansporn dafür sein, in den Berliner Grunewald zu fahren – die beliebte ‚grüne Lunge‘ als die Stadt noch geteilt war – um dort ein paar Extrakilometer zur Vorbereitung auf ihren eigenen Marathon zu absolvieren. Nur noch fünf Wochen sind es bis zum Berlin-Marathon, der in diesem Jahr als einer der Höhepunkte bei den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls gilt. Es bleibt also noch etwas Zeit zum Trainieren und vielleicht kommen Sie an die Strecke des WM-Marathonlaufes, um sich dort den letzten Kick für Ihre eigene Vorbereitung zu holen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre Fitness und Ihr Training und hoffen, Sie können es genießen, die Weltmeisterschaft 2009 mitzuverfolgen. Egal, wo Sie gerade sind, können Sie sich vorstellen, wie Berlino neben einem der besten Leichtathleten der Welt Seite an Seite durch das Stadion rennt?

Viele Läufergrüße aus Berlin!

Weitere Grüße

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