Rekord-Teilnehmerzahl und schnelle Zeiten beim 35. Bellin Run
Jahr für Jahr scheint der Bellin Run, Wisconsins größtes Straßenrennen und einer der größten 10-km-Läufe der USA, beliebter zu werden. Die 35. Auflage des Rennens durch Green Bay bestätigte diesen Trend in diesem Jahr mit 18.701 gemeldeten Teilnehmern – ein neuer Rekord. Die Einnahmen der Veranstaltung kommen dem ‚Bellin College of Nursing’ zugute, das sich für eine Verbesserung von Fitness und Gesundheit der in der Gemeinde lebenden Menschen einsetzt. Tausende Zuschauer säumten an diesem kühlen und bedeckten Tag die Straßen, um ihre Freunde und Familien auf ihrem Weg zum Ziel anzufeuern.
An der Spitze des Rennens, das am Bellin-Krankenhaus beginnt und auch dort endet, liefen Athleten aus Kenia. Allan Kiprono vom KIMbia-Team, das von Take The Magic Steps Dieter Hogen trainiert wird, übernahm früh die Führung und gab sie fortan nicht mehr her. In 28:29 Minuten überquerte er schließlich als Erster die Ziellinie. Platz zwei ging ebenfalls an einen Läufer aus Dieter Hogens Trainingsgruppe: Lani Rutto Kiplagat kam 35 Sekunden später ins Ziel.
KIMbias John Korir, der über viele Jahre der Favorit auf dieser Strecke war und das Rennen rekordträchtige fünfmal gewann, wurde Dritter in 29:43.
„Ich bin so dankbar“, berichtete Allan Kiprono der Zeitung Green Bay Gazette nach seinem Sieg. „Ich hatte hohe Erwartungen. In meinen letzten zwei oder drei Rennen wurde ich immer Zweiter, Zweiter, Zweiter … Hier [beim Bellin Run] war ich zum ersten Mal dabei. Somit kannte ich die Strecke nicht und folgte einfach nur dem Auto.“
Lani Rutto Kiplagat, der Zweitplatzierte, konnte bis zur Hälfte des Rennens mit Allan Kiprono mithalten, fiel jedoch zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel zurück.
Im Frauenrennen konnte unterdessen die Vorjahressiegerin Jelliah Tinega aus Kenia, die ebenfalls zu Dieter Hogens Trainingsgruppe gehört, ihren Titel verteidigen. Sie gewann das Rennen in 32:34 Minuten. Dabei nutzte sie die gleiche Taktik wie im vergangenen Jahr: Sie lief zu Beginn des Rennens mit dem hinteren Teil der führenden Männer-Gruppe. So machte sie die ersten Meilen des Rennens für ihre Verfolgerinnen zu einer Herausforderung.
Diese Strategie zahlte sich aus. Die Zweitplatzierte Allie Woodward (USA) lief ebenfalls ein hervorragendes Rennen und überquerte die Ziellinie in 34:18.
„Ich war hinter den Männern, und so konnten sie mich zum Sieg mitziehen“, erinnert sich Jelliah Tinega, die in der Gesamtwertung der Männer und Frauen den sechzehnten Platz belegte, in einem Interview mit der Green Bay Gazette. „Ich blieb einfach an den Männern dran und danach lief ich in meinem eigenen Tempo.“
Den dritten Platz belegte Benita Willis aus Australien in 34:35.
Nicht weit hinter den führenden Frauen lief Take The Magic Steps Uta, die den Bellin Run mit einer beeindruckenden Zeit von 41:10 absolvierte – was einen dritten Platz in ihrer neuen Altersklasse (45 bis 49 Jahre) bedeutete. Für Uta war das Rennen ein Comeback nach ihrem schweren Fahrradunfall im vergangenen Sommer.
Uta sagte über den neuen Teilnehmerrekord beim 10-km-Lauf sowie dem Dick Lytie Children’s Run, der am Freitag stattfand: „Dieser tolle 35. Bellin Run war in diesem Jahr von Rekorden geprägt. Es gab eine große Beteiligung der Kinder sowie der
10-km-Läufer. Es nahmen Kinder aus 61 Schulen daran teil, was belegt, wie stark das Interesse an Fitness und Gesundheit in dieser Gemeinde ist. Es hat mich zutiefst berührt, dass eine neue Wettkampfklasse für behinderte Athleten in das Rennen aufgenommen wurde. Diese Initiative heißt ‚myTEAM TRIUMPH’, das sind Läufer, die ihre behinderten Kinder oder befreundeten Erwachsenen im Rollstuhl über die 10 Kilometer geschoben haben. Es gab bei allen Bellin Events so viele inspirierende Momente und Geschichten!“
Während der vergangenen 15 Jahre hatte Uta die Gelegenheit, Läuferinnen und Läufer beim Bellin Run zu inspirieren und motivieren. „Ich habe an diesem Wochenende viele Freunde wieder getroffen, die ich schon kenne, seit ich 1995 zum ersten Mal hier her nach Green Bay gekommen bin“, erinnert sie sich. „Ich kann dem Race-Director Randy Van Straten und seinem Team gar nicht genug dafür danken, dass sie dieses Rennen für alle so phantastisch organisieren, und ich danke auch meinem dortigen Sponsor KI, dass er es mir ermöglicht, ein Teil dieses Events sein zu dürfen.“
- Erschienen am 13. June 2011